EIN SIEGREICHES LÄNDERSPIEL MIT GENUSSFAKTOR
VON DR. HANS-CLAUS LEOPOLD
Austragungsort der 41. Länderspiel-Begegnung mit den Dänen war die Anlage WINSTONgolf in Mecklenburg bei Schwerin. Neben WinstonOpen beheimatet die gesamte Winstongolf Anlage den weiteren Meisterschaftsplatz Winstonlinks sowie den 9-Loch Platz Winstonkranich. Die dänischen Freunde mussten sich wie zu Hause gefühlt haben, denn hügelige, seenreiche Moränen- Landschaft, in die der wunderschöne Platz WinstonOpen gebettet ist, prägt auch viele dänische Golfplätze.
Bei der Einspielrunde stellte man fest, dass die abwechslungsreichen Bahnen, darunter viele Doglegs, sehr anspruchsvoll sind. Am 2., 17. und am 18. Loch zogen große Teiche die Golfbälle magisch an. Weitere Bälle verschwanden im hohen Rough, so dass guter Ballvorrat angesagt war. Herrliche Panoramablicke entschädigten und es machte große Freude, den Platz zu spielen. Nicht umsonst finden dort Ende September die WINSTONGolf Senior Open der Legend Tour statt, unter anderen mit Bernhard Langer.



(„Präsidenten Vierer“)
Auch im Mannschaftshotel, dem Schloss Basthorst, fühlten sich die Golfer sehr wohl. Zimmer im Landhausstil, Bar und Spa konnten sich sehen lassen. Dort begrüßten sich die dänischen und deutschen Freunde mit großem Hallo und Wiedersehensfreude. Beim inoffiziellen Abendessen blieben die Mannschaften zunächst noch unter sich. Eine gewisse Spannung war beim GSG-Team zu spüren: Ob es den Dänen gelingen würde, den Wanderteller zu behalten? Die Dänen, so war zu beobachten, bestellten den Wein flaschenweise, während die Deutschen sich überwiegend mit Schoppen und Bier begnügten – was verschiedene Interpretationen zuließ…
Bei strahlendem Sonnenschein begannen am ersten Spieltag die Vierer. Zunehmende Hitze erforderte gute Kondition. Auch wenn die deutsche Mannschaft durch neue spielstarke Mitglieder ergänzt worden war, überraschte doch die klare deutsche Führung mit 17,5 zu 12,5. Der Gala-Abend fand im Hotel statt. In seiner Rede betonte Kapitän Reinhard Madaus die ganz besondere Freundschaft zwischen den dänischen und deutschen Golfern. Er stellte fest, dass die Dänen im Schnitt deutlich bessere Handicaps hatten und forderte deshalb von seiner deutschen Mannschaft hohen Kampfgeist ein, um den im letzten Jahr verlorenen Teller zurückzugewinnen. Der dänische Kapitän Lars Berndt kündigte heftigste Gegenwehr an. Er dankte sehr für die entgegengebrachte Gastfreundschaft und lobte die gute Wahl von Platz und Hotel. Der mitspielende Präsident der dänischen Senioren Gesellschaft, Sven Aen, erinnerte daran, dass er im letzten Jahr für die deutsche Mannschaft eingesprungen sei und als bester „Deutscher“ alle sechs Punkte geholt hatte. Und er ergänzte, dass das deutsch-dänische Länderspiel so beliebt sei, dass jedes Jahr ohne weiteres 30-40 Teilnehmer zu mobilisieren seien.



Die Einzel wurden von einem Honoratioren-Vierer angeführt: Präsident gegen Vizepräsident sowie Kapitän gegen Kapitän. Beide Spiele gingen 2,5 zu 0,5 zugunsten Deutschlands aus. Diese Tendenz setzte sich auch weiter fort. Als die Dänen sich aber aufrafften und die letzten vier Partien gewannen, war das Spiel bereits entschieden: Deutschland gewann mit insgesamt 53,5 zu 36,5. Kapitän Reinhard Madaus nahm den nun nach Deutschland zurückkehrenden Wanderteller entgegen. Zu erwähnen ist noch, dass sich aufgrund überzähliger deutscher Teilnehmerzahl Prof. Kurt Wolfsdorf und Christoph Gienow dankenswerterweise bereiterklärten und je ein Spiel pausierten. Kurt durfte dafür mit den begleitenden Damen auf die Runde gehen.


Ein bestens gelungenes und gleichermaßen erfolgreiches Länderspiel ging zu Ende. Ein großer Dank geht an Kapitän Reinhard Madaus für die bewährte hervorragende Organisation. Das Wiedersehen in 2026 ist im Steensballegaard Golfklub in Horsens geplant.
