KURT ENGLÄNDER PREIS 3. BIS 5. AUGUST 2025

KEP „ENTERTE“ WEIMARER LAND MITTEN IM GRÜNEN HERZ

VON JAN SIPPLI

Die Prämissen für den Austragungsort der Mannschaftsmeisterschaften der GSG, dem Kurt Engländer Preis, waren auch für 2025 eindeutig wie selbstverständlich: Höchste Qualität der Golfanlage sowie des Veranstaltungsortes, gute Erreichbarkeit und ein akzeptabler Kostenrahmen – das sollte doch zu machen sein, oder? Schon nach kurzer Zeit kristallisierte sich heraus, dass ein Turnier der Größenordnung mit mindestens 150 Teilnehmern eine Mehrzahl an infrage kommender Golfresorts vor unlösbare Schwierigkeiten stellen würde. Die Idee, GSGler aller Spielklassen an einem Ort zu vereinen, entwickelte sich in der Umsetzung komplexer als gedacht.

Nach intensiven Recherchen und vergleichsweise kurzfristigen Anfragen war klar: In 2025 können die gesteckten Anforderungen nur mit einer Teilnehmerbeschränkung erfüllt werden. Die Wahl fiel schließlich auf das Golfresort Weimarer Land. Mit seiner zentralen Lage im Thüringer grünen Herz von Deutschland, insgesamt 47 Löchern sowie angebundenen attraktiven Hotelkapazitäten war Weimar von Anfang an ein heißer Kandidat. Die Stadt Weimar, knapp 20 Autominuten entfernt, bot zusätzlich kulturelle und historische Hochgenüsse. Nach einer Besichtigung vor Ort im November 2024 war schnell klar: Hier möchten wir gerne hin. Nach vielen Jahren in Bonn und einem kurzen Ausflug nach Düsseldorf stand also fest, dass der KEP „auf Reisen gehen wird“.

Der Resortgedanke ist offensichtlich auch in der Mitgliedschaft gut angekommen. In nicht einmal 30 Minuten war das Turnier mit ursprünglich 148 Plätzen über das online-Buchungstool PC-Caddie restlos ausgebucht. Dies bedeutete aber auch, dass mehrere Interessenten vor verschlossener Türe standen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Nach einer intensiven Nachverhandlung konnten noch 20 weitere Teilnehmerplätze angeboten werden, wovon einige GSG-Gruppen nachträglich profitierten. Auch wenn es kurz vor dem Turnier noch einige verletzungsbedingte Absagen gab, durfte Präsident Kai Daube am Tag der Einspielrunde 158 GSGler begrüßen, welche den Goethe-Kurs (Klasse A+B) sowie den Feininger Kurs (Klasse C) ausgiebig testeten, um beim Turnierstart am Montag bestens vorbereitet den Kampf um die begehrten Pokale aufzunehmen.

Das erste Highlight wartete jedoch bereits am Abend der Einspielrunde. Die GSG-Mitgliederversammlung wurde getrennt vom sportlichen Teil bereits am Vorabend des Turnierstarts durchgeführt. Zur Belohnung erwartete die Teilnehmer ein Bierempfang sowie ein Grillbuffet, welches in dieser Qualität durchaus dem König von Frankreich hätte angeboten werden können. Eine lockere Atmosphäre, kühles Bier und leckeres Essen frisch vom Grill, Männerherz was begehrst du mehr?

Auch diese Frage ist leicht zu beantworten: Hochklassiges Golf. Und genau das setzten die Senioren am 1. Spieltag im Vierball-Bestball Modus um. Pünktlich um 10 Uhr ertönte die Sirene für den Kanonenstart und das in Grün gekleidete GSG Spielerfeld setzte sich in Bewegung. Herrlicher Sonnenschein und das leichte Surren der Videodrohne, welche die Geschehnisse für die Ewigkeit festhalten sollte, waren die dezente Begleitmusik.

An den insgesamt drei Halfwaystationen warteten Süßes, Herzhaftes und Erfrischendes. Neben qualitativ hochwertigen Köstlichkeiten des Resort eigenen Sternekochs konnten auch uneingeschränkt Durstlöscher des GSG -Premiumsponsors VILSA genossen werden, sodass alle Teilnehmer bestens versorgt wurden. Im Ergebnis gab es beeindruckende Bilder: Das gesamte Resort war fest in GSG Hand, an jedem Loch bekannte Gesichter und gute Laune, da schlug das Herz der Geschäftsführung merklich höher.

Durch den Kanonenstart kamen alle Spieler beinahe zeitgleich zum Welcomeback und nahmen den Wintergarten an der Golfhütte in Beschlag. Dies ermöglichte zahlreiche spannende Gespräche, die in den vergangenen Jahren fast ausschließlich beim gemeinsamen Galaabend geführt werden konnten. Dieser gesellige Teil des Turniers sorgte für gesteigerte Gelassenheit und eine traumhafte Atmosphäre.

Der traditionelle Galaabend, der ursprünglich unter freiem Himmel stattfinden sollte, wurde aufgrund der wenig erquicklichen Wetterprognose kurzerhand in das Hotelrestaurant verlegt. Ein großes Kompliment an die Mitarbeiter des Resorts, die diese „Planänderung“ so flexibel umgesetzt haben. Während des Drei-Gang Menüs hielt unser Vizepräsident Ralf Kuhlmann eine emotionale Laudatio auf Klaus Buntebardt, der sein 10-jähriges Amt als Regionalkapitän Bayern mit diesem Turnier abgab. Tosender Applaus und strahlende Gesichter begleiteten den mehr als nur gelungenen Abend an vielen Stellen. Getrübt wurde die Stimmung nur von vorsichtigen Blicken auf die einschlägigen Wetter Apps – der nächste Spieltag drohte zu einer Wasserschlacht zu werden.

Aller Stoßgebete und Wünsche zum Trotz hatte Petrus kein Einsehen. Am zweiten Spieltag wechselte sich starker Regen mit noch stärkerem Regen ab und verlangte den tapferen Spielern alles ab. Schließlich ging es in den Einzeln, wie so oft, um die entscheidenden Punkte in der Gesamtwertung. Insbesondere die Teilnehmer der Klassen A und B hielten sich tapfer und spielten die 18 Löcher fast vollständig zu Ende. Neben dem bescheidenen Wetter gab es noch ein unangenehmes Malheur: Bei einem Cartunfall wurde Clubmanager Franz Reimann derart schwer verletzt, dass eine Einlieferung in das örtliche Krankenhaus unumgänglich war.

Dieser traurige Umstand sollte im weiteren Verlauf und in der Vorbereitung der Siegerehrung noch für große Probleme und somit auch Zeitverzug sorgen, denn Franz Reimann war ausführlich in die Auswertung des komplexen KEP-Turniermodus instruiert worden.  Schlussendlich wurde das Turnier von GSG Spielführer Friedhelm Schmitz sowie Geschäftsführer Jan Sippli per Hand ausgewertet. 158 Scorekarten, von charakterstarken Handschriften gezeichnet, mit den Vierer-Ergebnissen des ersten Tages in Einklang zu bringen, war eine ganz besondere Herausforderung. Für einige weitgereiste GSGler zu zeitintensiv, sodass sich der Wintergarten vor der Vergabe der Pokale an einigen Stellen bereits lichtete. Unabhängig hiervon wurden die verdienten Sieger, nach einiger Wartezeit, feierlich von Präsident Kai Daube geehrt und alle konnten frohen Mutes die Heimreise antreten.

Im Resümee kann man festhalten, dass der diesjährige Kurt Engländer Preis eines der schönsten Turniere der letzten Jahre gewesen ist. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen relativieren die viele Mühe im Vorfeld und zeigen, dass die Wahl für Weimar genau richtig war.  Der Auftrag für 2026 ist somit klar: Der KEP wird erneut im Weimarer Land ausgerichtet. Dann voraussichtlich als Exklusivbuchung, höherer Kapazität und größerer Flexibilität für eine individuelle Gestaltung. Wir freuen uns schon!

Die Siegerteams:

Klasse A Brutto: (nach Doppelpreisausschluss) Krefelder GC: Kai Daube, Norbert Kopecky, Michael Hohaus, Konstantin Weygand -linkes Bild-

Klasse A Netto: L&GC Hamburg Hittfeld: Kai Michael Diettrich, Udo Böttcher, Winfried Zeppenfeld (Foerde GC), Hans-Peter Müller (Engadine) -rechtes Bild-

Klasse B Netto: GC Stahlberg: Detlef Treschan, Bertram von Pich-Lipinski, Oliver Winkel, Horst Winkel – linkes Bild-

Klasse C Netto: Spielgemeinschaft Emstal: Jochen Kopp, Ludger Bartels, Heinz-Willi Tacke (ETUF), Wolfgang Heckeler (Neckartal) -rechtes Bild-

Die besten Einzelspieler:

Klasse A Brutto: Kai Daube / Krefelder Golfclub

Klasse A Netto:  Joachim Burger / Stuttgarter Golfclub Solitude

Klasse B Netto: Johannes Link / Stuttgarter Golfclub Solitude

Klasse C Netto: Josef Spieler / Schloß Myllendonk

Masters: Heinz-Willi Tacke / Golfriege ETUF

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